Die erste Sommerhälfte verging für mich wie im Flug, da mein Hauptaugenmerk auf dem 100-Meilen-Rennen der Western States Ende Juni in Kalifornien lag. Ich hielt mich zur Vorbereitung oft in Flagstaff, Arizona, auf 2.100 Metern Höhe (6.890 Fuß) auf. Flagstaff ist zu dieser Jahreszeit ein idealer Trainingsort wegen der Höhe und Hitze.
In der Zeit vor dem Rennen hatte ich ein paar heftige Rückschläge zu verkraften, da die Trainingsläufe überhaupt nicht nach Plan verliefen. Den ganzen Winter über trainierte ich für die Hitze, indem ich auf dem Fahrrad und auf dem Laufband in einer Daunenjacke und Regenkleidung lief. Ich dachte, ich könnte die Hitze gut vertragen und schwitzte viel, um mich beim Laufen bei 40 °C (104 °F) abzukühlen. Was ich nicht richtig einschätzte, war, wie viel Flüssigkeit und Elektrolyte ich bei langen Läufen in der Hitze und Höhe verlor. Ich brauchte viel mehr Flüssigkeit und Salz, als ich dachte. Ich hatte einige sehr heftige Schwächeanfälle und Schwindelgefühle in der Vorbereitungszeit. Ein großer Fokus für mich beim Rennen war, diese Dinge richtig zu machen und klug zu laufen.
Normalerweise bin ich jemand, der ab dem Startschuss Vollgas gibt, aber ich erkannte, dass ich diesmal klug sein musste, um gut zu laufen. Ich plante mit viel mehr Salz pro Stunde, Flüssigkeit, 80 Gramm Kohlenhydraten pro Stunde und füllte meinen Beutel immer mit Eis und trug einen Eis-Hut, um meine Körpertemperatur niedrig zu halten. Ich hielt mich strikt an meinen Plan und fühlte mich während des Rennens nie überhitzt oder bekam Krämpfe, und konnte die letzten 35 Kilometer stark beenden. Ich lief den ganzen Tag auf meinem höchsten Niveau!! Ich schaffte es, unter 17 Stunden zu bleiben, brach den Masters-Rekord und belegte den 6. Platz in einem sehr konkurrenzstarken Rennen.
TIPP: Wenn du bei langen, heißen Anstrengungen leidest oder Schwächeanfälle hast, überprüfe nicht nur deine Kohlenhydratzufuhr, sondern auch, wie viel Salz und Flüssigkeit du aufnimmst. Das könnte Teil des Problems sein. Unsere Sportgetränke eignen sich perfekt zum Rehydrieren und Auffüllen der Elektrolyte.
Seit dem Rennen bin ich meistens zu Hause geblieben und genieße den Sommer hier in Norwegen mit angenehmen Sommertemperaturen. Ich habe mir eine Trainingspause gegönnt und an einem Yoga- und Meditations-Retreat teilgenommen. Jetzt habe ich wieder mit dem Training begonnen, um zu sehen, ob es möglich ist, später im Sommer beim UTMB zu starten.
Ich hoffe, dass ihr alle einen lustigen, erholsamen und wunderschönen Sommer mit viel Laufen und anderen Abenteuern habt.
/Ida
